„Vier feindselige Zeitungen sind mehr zu fürchten als tausend Bajonette. (Napoleon)
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Wer das Internationale Zeitungsmuseum in Aachen besucht, muss nichts fürchten, kommt jedoch schlauer aus dem Haus, als er reingekommen ist. Und ein paar Informationen rund um die Entwicklung des Papiers gibt es on top: dass der Klebezettel 1968 erfunden wurde, Toilettenpapier jedoch schon seit 1857 existiert. Oder wer wüsste, ohne es nachzulesen, dass der Brockhaus 2006 bereits 24.500 ganze Seite umfasste?
Die kleine und überschaubare Ausstellung erklärt in wenigen Räumen die facettenreiche und bunte Welt der Medien. Gestützt, durch das ebenso im Haus befindliche Archiv, mit einer Sammlung aus über 200.000 Zeitungen bekommt der Besucher eine lebhafte Vorstellung, wie sich das Zeitung machen im Laufe der Jahrhunderte verändert hat. Der Besuch ist ein inhaltsreicher Spaziergang durch die Medienwelt.
Das Haus
Die Ausstellung ist inmitten der Aachener Innenstadt in einem geschichtsträchtigen Haus untergebracht, das seit dem 16. Jahrhundert immer wieder umgestaltet wurde. Heute befindet sich außer dem Museum ein kleines Café im Untergeschoss und ein Zeitungsarchiv in den oberen Räumen. Dort lagern über 200.000 deutsche und internationale Zeitungen. Darunter zahlreiche Erst- und Schlussausgaben und viele Sonderausgaben von Zeitungen aus aller Herren Länder. Gegen Voranmeldung ist es möglich Einsicht zu nehmen bzw. viele Exemplare sind inzwischen auch online abrufbar.
Die Ausstellung
Fünf Ausstellungsräume widmen sich den Themen „Vom Ereignis zur Nachricht“, „Medien für Massen“, „Lesen und Schreiben“, „Lüge und Wahrheit“ und der Gegenwart und Zukunft im Medienbetrieb.
Wer noch nie einen Blick hinter die Kulissen eines Medienbetriebes werfen konnte, kann erleben, wie ein Ereignis zur Nachricht wird, wie es im Newsroom einer Redaktion zugeht oder wie sich die Nachrichtenverbreitung im Zeitalter der neuen Medien verändert hat.
Es gibt riesige Schubladen mit alten Zeitschriftenausgaben, die gleichzeitig einen Eindruck vermitteln, wie sich die Gestaltung der Typografie in den Jahrhunderten verändert hat.
Auf einem großen Board wird auf Schautafeln der Pressekodex vorgestellt, gleichzeitig wird auf die riskante Arbeit von Journalisten in Krisengebieten verwiesen.
Im unteren Bereich des Hauses finden Sonderausstellungen statt. Für mehr Informationen schaut man am besten auf die museumseigene Webseite.
Internationales Zeitungsmuseum Aachen
Pontstr. 13
52062 Aachen
→ izm.de
(Offenlegung: Ich habe das Museum privat besucht.)
Mehr Tipps für einen Aachen-Besuch findet Ihr auf dem Blog von Reisezeilen. Beatrice hat dort mehrere Tipps in ihrem Green-Guide-Aachen zusammengetragen: GREEN GUIDE bei REISEZEILEN
Auch interessant, aber in Plauen / Vogtland
Unvergessen: Vater und Sohn – Erich Ohser Haus | e.o.plauen-Galerie Plauen
Erstaunlich. Ich hätte so ein Museum eher in Berlin oder Hamburg vermutet.
Guter Tipp. Da fahren wir manchmal hin. Merke ich mir.
War schon da. Gut gemachtes Museum. Überhaupt eine schöne Stadt.