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Zu einem Winterurlaub in Tirol gehört das Rodeln als besonderes Wintervergnügen unbedingt dazu. ( → Meine Empfehlungen zum Rodeln im Stubaital.←) Noch eindrucksvoller wird es allerdings, wenn man das Glück hat, auf einem Original Tiroler Holz-Rodel die Pisten herunterzurauschen. Wo und wie das möglich ist, erläutert dieser Artikel.
Handgefertigte Schlitten und die schönsten Rodelbahnen in Tirol
Rodeln ist Kinderkram? Von wegen. Das schnelle Hinuntersausen vom Berg erfreut seit Generationen jung und alt. Besonders gut rodeln lässt es sich im Tiroler Oberland mit fünf verschiedenen Rodelbahnen und dem Familienbetrieb Rodel Kathrein, in dem noch heute hochwertige Holz-Schlitten in Handarbeit hergestellt werden.
Winterwandern und Rodelspaß auf Naturrodelbahnen
Das Tiroler Oberland ist die perfekte Urlaubsregion für all jene, die lieber abseits des Ski-Rummels ihre Ferien genießen möchten. Sechs Rodelstrecken locken hier neben zahlreichen Möglichkeiten zum Winterwandern. Die beliebteste Bahn ist vermutlich in Fendel. Auf der 4,5 Kilometer langen Naturrodelbahn wird die Abfahrt zum Erlebnis für die ganze Familie. Familien mit kleineren Kindern müssen nicht laufen, sondern können ganz komfortabel mit der Sesselbahn hinauffahren. Am Startpunkt der Bahn befindet sich auf 1.900 Metern das Restaurant Sattelklause. Die Rodelbahn Fendels ist mit dem Tiroler Gütesiegel für Naturrodelbahnen ausgezeichnet. Donnerstagabend von 19 bis 22 Uhr wird das Flutlicht zum Nachtrodeln eingeschaltet.
Die Naturrodelbahn St. Ulrich in Pfunds ist 1,1 Kilometer lang, wird an Freitag- und Samstagabenden beleuchtet und gilt als anspruchsvolle Strecke. Wer die 1,2 Kilometer lange Rodelbahn in Hohenegg in Ried nutzt, kann mittwochs auch bei Flutlicht rodeln. Keine offizielle Rodelstrecke, aber trotzdem wunderschön zum Schlittenfahren, ist der 3,5 Kilometer lange Winterwanderweg zum Frudiger am Beginn der Hochebene Pfundser Tschey.
Nauders hat die längste Bahn!
Die längste Rodelstrecke Tirols bietet der Ort Nauders auf dem Weg zum Reschenpass. Ganze acht Kilometer geht es auf einer täglich frisch präparierten Rodelroute von der Bergstation der Bergkastelbahn hinunter ins Tal.
Traditionelles Holzhandwerk: der Rodelhersteller Kathrein in Prutz
Besonders beliebt beim Rodeln sind die Einkehrmöglichkeiten und die gibt es bekanntermaßen reichlich in Tirol. Nach dem Aufstieg (oder einer bequemen Bergfahrt mit einem der Lifte) kann man sich in gemütlichen Hütten oder Bergrestaurants stärken. Viele bieten gleichzeitig einen Rodelverleih an.
Aber woher kommen diese Schlitten? Die meisten Schlitten stammen aus der Tiroler Rodelmanufaktur Kathrein in Prutz. Der Ort liegt ebenfalls auf dem Weg zum Reschenpass, kurz bevor man rechterhand in das → Skigebiet Serfaus-Fiss-Ladis abbiegt. In Handarbeit fertigt Christoph Kathrein hier in vierter Generation zusammen mit rund 15 Mitarbeitern jährlich zwischen 15.000 und 20.000 Rodel. Die flexible Bauweise der unterschiedlichen Modelle erleichtert das Lenken. „Bei unseren Tourenrodel – das sind die, die man auch überall ausleihen kann – muss man sich beispielsweise nur in die Kurve legen, also das Gewicht verlagern und etwas am Riemen ziehen und schon lenkt der Rodel in diese Richtung“, sagt Firmenchef Christoph Kathrein. Die klassischen Familienrodel sind steifer in der Machart und lassen sich daher eher durch bremsen lenken.
Bis der Schlitten die Rodelpiste erreicht, müssen zahlreiche Arbeitsschritte vollzogen werden: das Eschenholz muss gelängt und gebogen, die Teile lackiert und zusammengesetzt und die Kufen gebogen und montiert werden. Ganz am Ende wird die Sitzfläche aus Gurten geflochten.
Wer einen Kathrein-Rodel lenken will, ist nicht nur auf die Verleistationen angewiesen. In Prutz beim Hersteller kann man sich direkt in einem Werksverkauf umsehen. Außerdem lassen sich die Rodel online bestellen.
„Unsere Erfahrung zeigt uns, dass die Gäste, die im Tiroler Oberland einmal mit einem unserer Rodel gefahren sind, so viel Spaß daran hatten, dass sie keinen anderen mehr fahren möchten“, sagt Kathrein stolz.