Alte Tschangelairalm Stubai

Tiroler Küche | Tschangelair Alm am Stubaier Wilde Wasser Weg

5e3c068c10f04de294eadb649100c2b3Vier Skigebieten im Winter, wunderbare Wanderziele im Sommer: wer sich im Stubaital erholen will, kann das auf besonders sportliche Art und Weise tun. Aber: auch der Genuss kommt in diesem schönen Tiroler Tal nicht zu kurz. Beschauliche Almen, gut gepflegte Wanderwege, die Stubaier Küche und die Nähe zur Landeshauptstadt Innsbruck machen das Tal für viele Urlauber zu einem Lieblingsziel in den Alpen.

Eine besonders schöne Alm im Stubaital ist die Tschangelair Alm. Sie befindet sich weit hinten im Tal am Rande der Gletscherstraße. Ich kannte sie lange Zeit nur vom vorbeifahren. In den Wintermonaten, wenn wir müde und abgekämpft vom Skitag zurück nach Neustift fuhren, war sie oft übervoll. Kein Wunder, denn einem wunderbaren Kaiserschmarrn kann man in den Bergen nur schwer widerstehen.

In diesem Herbst, als ich die Stubaier Gletscher-Chalets besuchte, habe ich das endlich geändert. Auf einer Wanderung habe ich die Tschanglair-Alm besucht.

Tschangelair Alm an der Stubaier Gletscherstraße

Die Tschangelair Alm – Tiroler Küche auf dem Weg zum Stubaier Gletscher

Die Tschangelair Alm befindet sich auf 1.390 m ü.M., direkt an der Ruetz, dem wilden Wasser, das sich im Stubai den Weg hinab ins Tal auf stürmische Art und Weise sucht. Wer von Ranalt aus den Ruetz Katarakt hinaufgestiegen ist (die erste Etappe des Stubaier Wilde Wasser Weges), hat eindrucksvolle Ausblicke auf die Bergwelt genossen, aber auch schon ein klein wenig geleistet und wird sich freuen, hier eine erste Rast machen zu können. Wer herabsteigt, hatte, vom Grawawasserfall kommend,  den einfacheren Weg zu bewältigen. Durst hat man sicher immer…

Die Tschangelair Alm liegt direkt an einer Brücke über die Ruetz an der Straße zum Stubaier Gletscher. Wer nicht wandern will oder im Winter hier ist, nimmt den Bus oder – ganz bequem – parkt das Auto direkt vor der Tür.

Die Alm besteht aus mehreren aneinandergewürfelten Gebäuden, in denen sich Wirtschaftsräume und der Gasthof befinden. Übernachten kann man hier nicht. Wohl aber fein essen.

Das Schild mit den Stubaier Kostbarkeiten hängt auf der Alm zu recht, denn vieles stammt aus eigener Landwirtschaft (Milch, Käse, Butter Eier) und das schmeckt man. Ich habe eine Kaspressknödelsuppe gegessen, die sehr lecker war.

Der im Winter unvermeidbare Kaiserschmarrn ist hier über alle Maßen gut und auch den kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen. (Danach braucht man allerdings möglicherweise ein richtigen Schnaps! :))

Nicht probiert habe ich die Forellen, die in einem kleinen Becken direkt vor der Alm auf Ihre Zubereitung warten. Für frischen Fisch wird die Alm sehr gelobt, aber wenn ich in den Bergen bin, dann esse ich immer lieber deftig. Die Forellen stammen aus der zum Haus und zum Hoferwirt gehörenden Frischwasser-Fischzucht, die mit 1700 m als höchstgelegene des Stubaitals bezeichnet werden kann. Ich kann nur sagen, dass sogar andere Stubaier Gastwirte die Tschangelair Alm dafür loben und ihre Gäste zum Essen hier herauf schicken. Vielleicht ein Tipp für Euch?

Weitere Bilder zur Tschanglair-Alm auf dem Blog Wanderfreak.

Wer dem Wilde Wasser Weg nun weiter nach oben folgen mag, der nimmt den Weg über die Straße. Eine Schautafel unweit der Bushaltestelle erklärt den kompletten Wanderweg.

Keine Angst haben muss man vor herumlaufenden Kühen. Überall finden sich Schilder wie man sich zur eigenen Sicherheit zu verhalten hat. Das gilt auch für das Wandern mit einem Hund.

Schautafel Wilde Wasser Wegschild-achtung-weidevieh strassenschild-kuh-stubai

Die „alte“ Schangelair Alm – Verfallener Charme

Wandert man nicht den Wilde Wasser Weg, sondern hält sich zunächst auf der Straßenseite der Ruetz und nimmt den Weg talwärts über die Wiese, kommt man schon nach wenigen Metern an einem Stallgebäude und einer leider schon recht verfallenen Alm vorbei.

Es ist die alte Alm, die sich laut Türbemalung noch Schangelair-Alm (ohne T) nannte. Hier nagt der Zahn der Zeit an Fenstern und Türen und es ist ein Jammer, wenn die Alm nun nach und nach verfallen wird. Aber ohne Strom, Wasser und WC ist es eben schwer die Alm wirtschaftlich zu betreiben. Ich hoffe sehr, dass man sie retten wird.

Wunderschöne Bauernrosen zieren Fensterläden und Türpfosten. Mit den umliegenden Stubaier Alpen ist es ein wahres Kleinod und ich hätte mir sehr gewünscht, hier sofort einzuziehen und den Herd selber anzuwerfen…

Meine Wanderung zur Tschangelair Alm war in diesem Jahr nur eine kurze Etappe entlang des Wilde Wasser Weges, über den ich gesondert berichten werde. Die Alm lohnt in jedem Falle im Sommer und im Winter.

Wenn man die Wanderung wie ich in Ranalt bei den Gletscher-Chalets beginnt, ist sie leicht zu bewältigen. Je nach Kondition und Anhang läuft man halt bergauf oder eher bergab.

kaspressknoedelsuppe-tschangelairalm-stubai

Tschangelair-Alm

A-6167 Neustift
Tel. +43 5226 2201

Die Alm ist ganzjährig geöffnet.
Winter – 11:30 – 19:00 Uhr
Sommer – 11:00 – 19:00 Uhr
Es hängt ein Hinweis an der Alm, falls an einem Tag geschlossen sein sollte oder +43 5226 3767

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Charis

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