„Finden Sie ein Spiegelbild von sich und sagen Sie diesem, was Sie wirklich denken.“ „Gehen Sie rückwärts durch die Ausstellung.“ „Lachen Sie ein paar Minuten hysterisch.“ –
Wer „The Happy Show“ von Stefan Sagmeister im Museum für Gestaltung in Zürich besucht, muss zuerst auf einen roten Knopf drücken. Es erscheint ein Kärtchen in Visitenkartengröße und einer Aufforderung zum Handeln. Ob man ihr folgt? Das bleibt dem Besucher überlassen. Denn „The Happy Show“ ist nicht der Schlüssel zum Glück, sondern eine von vielen sehenswerten Ausstellungen in dem Museum der beliebten Schweizer Stadt am See.
Über das Museum
Das Museum für Gestaltung in Zürich ist das führende Museum für Design und visuelle Kommunikation der Schweiz. Während sich das Haupthaus mit dem prägnanten Schriftzug zentrumsnah und bis März 2018 in der Umbauphase befindet, ist die Zweigstelle des Museums in der Zürcher Hochschule der Künste in der Pfingsweidstraße untergekommen. Hier im Toni-Areal, einem jungen angesagten Szene-Viertel der Stadt und ehemaligem Industrie-Quartier , gibt es reichlich Platz für Industrie- und Produktdesign, Grafik, Typografie, Fotografie, Plakate, Filme, Möbel, Mode, Schmuck, Kunstgewerbe, Architektur und Szenografie. Wer mag, besucht die wechselnden Ausstellungen, die sich mit den Themen Gestaltung und Design (nicht nur in der Schweiz) auseinandersetzen oder nimmt an den angebotenen Führungen, Ausstellungsgesprächen und Workshops teil.
Schauen und Mitmachen
Inspirierend ist die Nähe der Zürcher Hochschule der Künste, deren Campus man beim Betreten des Gebäudes durchschreitet. Wer mag, kann sich nach dem Besichtigen einer kuratierten Auswahl von Sammlungsobjekten in die Design-Werkstatt begeben und hier an eigens bereitsgestellten Tischen seine eigene Kreativität entfalten.
In unserem Falle lagen bunte Drahtrollen und allerlei Zangen auf den Tischen, mit denen es galt eigene Möbelstücke zu entwickeln. Wer mag, stellt sein Exponat anschließend vor Ort aus oder nimmt es einfach mit nachhause. Eine kreative Aufgabe, die nicht nur bei den ganz jungen Besuchern prima ankommt und offensichtlich gerne angenommen wird.
Das Museum im Toni-Areal ist also in drei Ausstellungsbereiche unterteilt: einer wechselnden Wanderausstellung, einem Bereich, der die Entwurfs- und Produktionsabläufe thematisiert und einer kuratierten kleinen Ausstellung von festen Exponaten.
500.000 Exponate und ein neues, altes Haus
Die letztgenannte ist das Kernstück der Ausstellung und zeigt Beispiele aus Design, Grafik, Kunstgewerbe und Plakat. Aus der im Jahr 1875 begonnenen Sammlung, die als Vorbildersammlung angelegt war, entwickelte sich ein Fundus von inzwischen ca. 500.000 Teilen. Eine Anzahl, die erforderlich machte, dass die Exponate in die Zweigstelle in der Pfingstweidstraße ausgelagert wurden, um das Stammhaus mit seiner imposanten Architektur für die Zukunft fit zu machen.
Das Stammhaus selbst, ein geradliniges und außergewöhnliches Gebäude aus den dreißger Jahren, wurde neben neuen Ausstellungräumen, um einen Museumsshop, ein Café und eine Swiss Design Lounge ergänzt. Im März 2018 ist die Neueröffnung geplant.
→ Zürich, Ausstellungsstrasse 60
„The Happy Show“ – Die Suche nach dem heiligen Gral
Wer die Happy Show besucht, sollte sich Zeit nehmen und keine Ausstellung erwarten, die den Besucher einfach nur bespaßt. Bunt gestrichene Wände bieten vielerlei Fakten rund um das Thema „Suche nach dem Glück“, fordern jedoch gleichzeitig auf, aktiv zu werden.
Nach der einfachen Aufgabe einen Kaugummi aus zehn Säulen so zu entnehmen, dass sich nach und nach ablesen lässt, wie glücklich die Besucher der Ausstellung bereits sind, kommen sportliche Herausforderungen, wie der Antrieb einer Lichtmaschine mit dem Fahrrad oder die Aufforderung Papier und Stifte in die Hand zu nehmen und ein Tier zu zeichnen.
Stefan Sagmeister ist Österreicher, von Beruf Grafikdesigner und lebt in New York. Darum könnte man ihn beneiden, wäre da nicht seine langjährige und nicht immer zufriedenstellend verlaufende Suche nach dem Glück. „The Happy Show“ gibt Antworten auf vieles, begleitet den Besucher mit einfallsreichen Ideen sogar bis auf die Museumstoilette, wird die Frage nach dem eigenen Glück jedoch letztlich nicht abschließend klären.
Die Ausstellung, die seit 2015 an wechselnden Orten gezeigt wird, wird von einem Film begleitet, aus dem man Ausschnitte sehen kann. Wer es bis zum 11.03. also nicht mehr nach Zürich schafft: auch der Film lohnt.
Im Toni-Areal geht es danach am dem 20.4. weiter. Dort wird dann bis zum 3.6.2018
die Ausstellung →Revisiting Black Mountain zu sehen sein, die sich mit dem Black Mountain College (1933–1957) in den USA auseinandersetzt.
Museum für Gestaltung Zürich
Toni-Areal
Pfingstweidstrasse 96
Stammhaus (ab März 2018 Neueröffnung)
Ausstellungsstrasse 60
Gut übernachten kann man direkt neben dem Museum im 25hours Zürich West. Bilder von dort und weitere Tipps für die Stadt findet ihr in diesem →Artikel über Zürich.
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