Die rote Tinte ein wenig zerlaufen, fand ich dieses eng beschriebene Zettelchen mit einem Schweizer Käsekuchen-Rezept im Walliser Hüs üf der Flüe. Da ich weder wusste, wem das Büchlein einst gehörte, noch wie lange das Rezept dort schon „geschlummert“ hat, wollte ich den idyllischen Zustand nicht stören. Ich machte ein Foto, um es bei passender Gelegenheit hervorzuholen und zuzubereiten.
Nun ist Hamburg, trotz des von mir so gelobten →Käsestandes von Jamei aus dem Allgäu, keine Käsehochburg. Und überhaupt schmecken derart nahrhafte Gerichte besser, wenn der Verzehr mit einem guten Ausgleich an frischer Luft und Bewegung einhergeht. Also musste das Rezept eine Weile auf seinen Einsatz warten. Dann aber, im vergangenen Sommer, verbrachten wir mehrere Tage im Mesmerhaus im Bregenzerwald. Dort, unweit der Berge, mit viel frischer Luft und der Bregenzerwälder Käsestraße vor der Haustür war die Stunde des Käsekuchens gekommen.
Leicht vorzubereiten, schnell in den Ofen geschoben und mit Wein und Salat ergänzt, hat das Rezept schnell Einzug in meine privaten Notizen gefunden. – Wie Reste am nächsten Morgen schmecken, können wir nicht berichten: bei uns war er am Abend alle…
Rezept für Käsekuchen aus dem Wallis
250 g Weißbrot (hier: Kastenbrot)
80 g Butter (zimmerwarm)
250 g Fettkäse (Kräftig)
50 g Magerkäse (Mild)
1 fein gehackte Zwiebel, alternativ Röstzwiebel
1/2 Tasse Milch
1/2 Tasse Rahm (Sahne)
2-3 Eier
Salz
Dazu passen
Grüner Salat mit Tomaten, Gurken, Kräutern
Rotwein oder Weißwein nach Geschmack
Zubereitung
Das tagesfrische Kastenweißbrot in Würfel schneiden oder reißen. Die Butter in Flöckchen unter die Brotwürfel mischen. Dann alles zusammen mit den Händen durchkneten, bis eine Teigmasse entsteht. Eine Auflauf- oder Kuchenform fetten und Semmelbrösel darauf streuen. Dann die Butter-Brot-Masse in die Form geben und wie einen normalen Teig verteilen.
Den Käse reiben und vermischen. Diese Mischung auf den Teig geben und danach die Zwiebel darauf verteilen. Ich habe Röstzwiebeln genommen. Funktioniert auch.
Eier, Rahm und Milch verquirlen. Mit Salz und Pfeffer würzen und über dem Kuchen gleichmäßig verteilen.
In den vorgeheizten Ofen geben und bei 180 °C so lang backen bis die Oberfläche sich bräunt.
In der Zwischenzeit den Salat zubereiten. Heiß auf den Tisch. Fertig.
Gefunden habe ich das Rezept hier im Hüs üf der Flüe in Ernen.
Hüs üf der Flüe – Historisches Ferienhaus im Schweizer Kanton Wallis
Auf wundersame märchenhafte Weise ein schlummerndes Schweizer Dornröschen in einen schönen heutigen Tag gerettet – Salut !