Aktualisiert. Der Artikel erschien erstmalig am 12. Mai 2017.
Meine erste Fougasse habe ich nahe an der Grenze zu Frankreich in Ligurien gebacken. An einem Tisch mit Blick aufs Meer konnte ich den Teig ausdauernd kneten. Da ich Spaß am Herumprobieren hatte und es ausreichend frische Kräuter gab, habe ich den Teig mit frisch gesammelten Kräutern gemischt. Das sieht gut aus und hat den netten Nebeneffekt, dass die Fougasse ein wenig aromatischer wird.
Ich teile meine Zutatenliste und eine einfache Anleitung, wie Du das provenzalische Brot ebenso backen kannst. Bitte beachte, dass ich meine Zutaten immer relativ frei wähle. Erlaubt ist, was schmeckt.
Transparenz: Als freie Journalistin recherchiere ich vor Ort, sammle Bilder und Eindrücke. Wie jedes Onlinemagazin finanziert sich Schönste Zeit unter anderem über Empfehlungen, die auch in diesem Text enthalten sind (Markierung mit einem *). Wenn Du einen Link anklickst, möglicherweise darüber buchst oder kaufst, unterstützt Du unabhängige Recherchen und bedankst Dich für die Informationen. Dir entsteht kein Nachteil.
Zutaten für 3 Fougasse-Brote
1 Würfel frische Hefe (ca. 15 g)
300 g Weizenmehl
1/2 TL Salz
2 EL Olivenöl
0,2 l lauwarmes Wasser
Frische Kräuter
Weitere Rezeptideen findest Du in diesen Büchern zum Thema Brot backen.*
So bäckst Du Fougasse selber
Alle Zutaten die verwendet werden, sollten rechtzeitig aus dem Kühlschrank genommen werden und zimmerwarm sein. Die Kräuter (sofern Du sie verwendest) werden abgespült und trocken geschleudert. Mit einem scharfen Messer müssen sie fein gehackt werden. Es passen Blüten von Kapuzinerkresse und Borretsch zum Brot. Das sieht gut aus. Die Kräuter beiseite stellen.
Ich habe mir ein Holzbrett genommen und das Mehl darauf geschüttet. Eine Schüssel tut es auch. Den Hefewürfel habe ich in kleinen Krümeln in der Mitte verteilt. Dann das Salz dazu gegeben und das Olivenöl vorsichtig hinauf träufeln. Vermengen. Die Kräuter noch stehen lassen!
Das lauwarme Wasser nach und nach hinzugeben. Am Anfang ist es etwas unappetitlich. Der Teig wird aber schnell geschmeidiger und wenn Du das Gefühl hast eine gleichmäßige weiche Masse zwischen den Händen zu haben, ist es genau richtig.
Provenzialische Kräuter schenken die Würze
Im zweiten Schritt werden die Kräuter untergehoben. In unserem Ferienhaus Che Bella Vista hatte ich keine Küchenmaschine oder einen elektrischen Mixer. In einigen Rezepten werden Teigschaber zum Kneten des Teiges empfohlen. Letztlich geht es um Folgendes: In den Hefeteig soll möglichst viel Luft eingearbeitet werden, damit er locker wird. Wenn Du ihn ordentlich knetest und lang genug ruhen lässt, gelingt das auch so.
Ich habe die Kräuter in die Mitte meines Fougassefladens gelegt und immer wieder die Seiten umgeschlagen. So lange, bis ich das Gefühl hatte, eine homogene Teigmasse gut mit den Kräutern durchmischt zu haben.
Der fertige Teig kommt mit einem Geschirrtuch abgedeckt an einen möglichst warmen Ort. Dort ruht er mindestens eine halbe Stunde, besser doppelt so lange, damit er in Ruhe aufgehen kann.
Der entscheidende Schritt: Die Fougasse formen
Ist dies geschehen, muss der Teig vorsichtig behandelt werden, damit das gewonnene Volumen nicht gleich wieder verschwindet.
Der Hefeteig kommt auf eine bemehlte Arbeitsfläche und wird vorsichtig mit einem Nudelholz ausgerollt. (Da wir keins hatten, habe ich den Teig mit den Händen nach und nach zu einer Fläche ausgezogen.)
Mein Tipp: Den Fougasseteig nicht zu dünn ausrollen, denn sonst wird die Fougasse zu hart.
Der Teig wird in drei Dreiecke geschnitten, denn die Teigmenge ist für drei Brote berechnet.
Für die einzelnen Fougasse ziehst Du den Teig ein wenig in Form und setzt einen langen Schnitt in der Mitte und drei bis vier Schnitte seitlich versetzt. Das ist auf den Bildern gut zu erkennen. Orientiere Dich daran. Die Schnittflächen werden deutlich sichtbar auseinander gezogen. Dann sollte der Teig noch einmal 20 – 30 Minuten auf dem Blech gehen.
Den Backofen auf 190 Grad vorheizen. (Einen Backstein oder anderen Firlefanz gab es nicht. Es funktioniert auch so.)
Damit der Teig nicht zu hart wird, habe ich die Seiten des Backofens vor dem Backen mit Wasser bespritzt. Dabei muss man etwas aufpassen, vor allem, wenn man später die Backröhre öffnet. Nach wenigen Minuten (ca. 10) war die Fougasse leicht gebräunt und schon fertig.
Mit diesen Beilagen kombinierst Du die Fougasse
Mit Kräuterbutter, frischem Quark, Tomaten, Oliven und einem Glas Wein ist es ein fantastisches mediterranes Essen. Wer es zuhause bäckt, holt sich so südfranzösische Urlaubsstimmung ins Haus.
Und hier noch ein kleiner Eindruck von unserem Festmahl im ligurischen Ferienhaus Che Bella Vista.
Che Bella Vista: Ferienhaus zwischen Bergen und Meer
Soll man es frisch machen oder lieber ein paar Tage im Voraus?
Hallo Nana, so frisch wie möglich. Liebe Grüße, Charis
Ich habe es ausprobiert. War gut!