Bad Hofgastein. Von weither sichtbar steht das Weitmoser Schlössl in den Wiesen oberhalb Bad Hofgasteins auf der Westseite des Gasteinertales. Rot-weiße Fensterläden und stolze Rundtürme lassen keinen Zweifel daran, dass es sich bei diesem Gebäude um einen herrschaftlichen Sitz handelt. In der Gegenwart ist aus dem einstigen Herrensitz jedoch ein beliebtes Restaurant geworden. Ein „Place to be“ für alle Gastein-Besucher, die in altehrwürdigem Ambiente mit guter regionaler Küche speisen wollen.
Geschichte des Weitmoser Schlössls
Seine bewegte Geschichte beginnt irgendwann im 15. Jahrhundert, als der Goldbergbau →Gastein zu einer weithin bekannten und wirtschaftlich attraktiven Gegend macht. Nach einer Zeit des finanziellen Aufschwungs, die dem intensiven Bergbau in dieser Region geschuldet ist, wird es mehrfach verkauft und immer wieder umgebaut und nach und nach erweitert. Die runden Türme entstehen. Sie schenken dem Gebäude das schlossähnliche Aussehen, das heute die Ansicht prägt. Außerdem wird eine Kapelle mit wertvollen Freskomalereien und eine feine Stube mit edler Täfelung und Kasettendecke eingebaut. Dieser Saal dient noch heute als beliebter Treffpunkt für gesellschaftliche Veranstaltungen der Hofgasteiner. So fand hier beispielsweise 2015 als Höhepunkt des → Symposiums „Anständig essen – Schmeckt Bio wirklich besser“ ein Galadiner mit Sternekoch Konstantin Fillippou statt. Die Atmosphäre in dem altertümlichen Raum ist alles andere als steif. Man kann fantastisch plaudern, feiern und zumindest so lange es hell ist, die Aussicht auf die umliegende Bergwelt genießen.
Die Küche: Regional und bodenständig
Das Restaurant des Hauses befindet sich im Erdgeschoss und ist über zwei verschiedene Eingänge zu erreichen. Der Haupteingang führt den Gast nach einem winzigen Flur direkt in die Bar und von dort in das dahinter liegende Restaurant. Mehrere Räume reihen sich wie Perlen hintereinander und sind mit dunklen Holzmöbeln und teilweise fest eingebauten Bänken eingerichtet. Auf den Fensterbrettern stehen Krüge aus Gmundner Keramik. Viele Details lassen die geschichtsträchtige Atmosphäre des Hauses zum Tragen kommen.
Wer im Weitmoser Schlössls isst, darf sich auf eine gute und regionale Küche freuen. Die hauseigene Landwirtschaft sorgt für saftiges Fleisch vom Rind. Das Wild stammt ebenso aus der eigenen Jagd.
Während man den Forellen im Sommer in einem Brunnen vor dem Haus noch beim Schwimmen zuschauen kann, lockt im Winter die geräucherte Variante auf dem Teller. Steirische Backhendl mit Kartoffel-Vogerl-Salat werden ebenso serviert wie ein zünftiger Tafelspitz. Die Preise sind fair und der Qualität der Speisen durchaus angemessen.
Gekochter Tafelspitz vom eigenen Bio-Ochsen mit seinen klassischen Beilagen – Röstkartoffeln, Cremespinat, Apfelkren und aufgeschlagene Schnittlauchsauce
18.50 €
Die Weine, weiß und rot, stammen fast ausschließlich von österreichischen Winzern. Wer sich an Vorspeise und Hauptgang nicht satt gegessen hat, findet mit verlockenden Mehlspeisen von Nocken bis Palatschinken den passenden Abschluss.
♥ Das Weitmoser Schlössl ist eine Empfehlung für all jene, die eine gemütliche, aber dennoch feine Atmosphäre mit Lokalkolorit lieben. Als immer wieder gern besuchtes Ziel für Einheimische und Gäste wird es zu einem „Meet the Locals“ inmitten des Gasteinertals.
Weitmoser Schlössl
Schloßgasse 14
5630 Bad Hofgastein
→ www.weitmoserschloss.at
♦ Achtung: Das Restaurant hat in der Nebensaison Schließzeiten!
Bitte auf der Webseite nachschauen.
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