Inspiriert durch ein großes Stück Gemüsekuchen, habe ich einige Mürbeteig Gemüsetartes gebacken, die sich im Weckglas verpackt ganz hervorragend für ein sommerliches Picknick eignen. Alternativ kann die Tarte in einer 28 cm großen, runden Springform gebacken werden.
Zutaten für den Mürbeteig
250 g Mehl, 1 Prise Salz, 125 g Butter (handwarm), 1 Eigelb, etwas eiskaltes Wasser
Vorweg: Ein Mürbeteig sollte möglichst zügig zubereitet werden und die einzelnen Zutaten nicht zu lange geknetet.
Das Mehl schüttet man auf ein Brett, drückt eine leichte Mulde ein und gibt in diese die weiche Butter und das Eigelb. Die Prise Salz mischt man unter das Mehl. Wer mag, kann das Eigelb vorweg mit etwas Creme Fraiche verrühren oder auch dem Teig zwei Löffel Olivenöl zufügen. Weitere Variantionen wie Kreuzkümmel in den Teig kneten oder auch Cayennpfeffer, Currypulver oder einen Teil Parmesan, statt Mehl, sollte man immer von der geplanten Füllung der Tarte abhängig machen.
Die Zutaten werden entweder mit einer Maschine oder mit der Hand zügig verknetet. Dabei den krümeligen Teig mit dem Eiswasser bespritzen, damit er sich so wenig wie möglich erwärmt.
Der fertige Teig wird in Frischhaltefolie eingeschlagen und sollte dann ca. eine Stunde im Kühlschrank ruhen.
Mürbeteig weiter verarbeiten
Den gekühlten Teig habe ich dann in vier Portionen geteilt, aber er reicht auch für mehr, weil die Tarte ohnehin aus dem Glas gegessen wird und den festen Rand nicht braucht. Ansonsten reicht der Teig für eine 28 cm Springform.
Die Teigstücke werden auf einer bemehlten Fläche leicht ausgerollt. Den Rest kann man einfach mit den Fingern machen, es sei denn man nimmt es sehr genau. Dann bleibt einem nur das feine Ausrollen übrig. Der Boden wird ausgekleidet und die seitlichen Wände. Dabei sollte der Teig nicht zu dick sein, denn sonst schmeckt es nachher zu trocken. Ich habe niedrige Original-Weckgläser in der 250 ml Sturzform verwendet.
Fertig ausgekleidet gibt man die Weckgläser mit dem Teig in den auf ca. 180° – 200°C vorgeheizten Backofen und bäckt sie vor. Hierbei eventuell Backerbsen in die Form geben, denn der Teig soll sich nicht nach oben wellen und Blasen bilden. Ist der Teig leicht goldgelb vorgebacken, nimmt man die Form aus dem Ofen und stellt sie bis zum Befüllen beiseite.
So werden Mürbeteig Gemüsetartes gefüllt
500 ml Sahne oder 250 ml Sahne und 250 ml Creme fraiche, 4 Eier plus ein Eigelb, Salz, frisch gemahlener Pfeffer, Muskatnuss
Für die Füllung wird eine Mischung aus Eiern, Sahne und Creme fraiche angerührt. Alle Zutaten werden gut vermischt und dann beiseite gestellt.
Die Tartes können auf verschiedene Arten gefüllt werden. Ich habe ein paar Beispiele zusammengetragen aus Zutaten, die wir im Hause hatten. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Spiele beim Backen mit den Zutaten, die vorrätig sind.
Variante 1: Möhren, Äpfel, Ziegenkäse, etwas Lauch, Salz, Pfeffer, Petersilie
Die Möhren werden kurz in Salzwasser blanchiert. Den leicht säuerlichen Apfel schälen und in Scheiben schneiden. Der Ziegenkäse wird leicht zerbrochen. Alles zusammen geschichtet und mit der Sahne-Ei-Mischung aufgefüllt. Salzen und Pfeffern. Die Petersilie zum Schluß aufstreuen.
Variante 2: Kartoffelscheiben, Ziegenkäse, Salz, Pfeffer und frischer Rosmarin
Die Kartoffeln werden in dünne Scheiben geschnitten. Diese waren leicht angekocht, muss aber nicht sein. Der Ziegenkäse wird in Bröckchen gerissen. Alles einschichten und würzen. Mit der Mischung aus Sahne, Schmand und Ei auffüllen. Dann den frischen Rosmarin einstreuen.
Variantion 3: Spargel, Dill und Nordseekrabben
Spargel, Krabben und Dill werden in die vorgebackene Tarteform eingeschichtet. Würzen mit Salz und Pfeffer. Dann die flüssige Mischung hinzugießen.
Variation 4: Tomate, Ricotta, Thymian oder wie hier Oregano
Die Tomaten, sofern man keine Cocktailtomaten nimmt, in kleinere Stücke schneiden. Dann mit Ricotta gemischt in die Tarteform schichten. Italienische Kräuter, gehackten Knoblauch und ein paar Pinienkerne einstreuen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Gemüsetartes aus Mürbeteig im Weckglas backen
Die Tartes werden nun im Backofen bei ca. 180°C gebacken bis die Mischung stockt und die Tarte oben leicht gebräunt ist. Auskühlen lassen und entweder direkt aus dem Weckglas essen oder bei genügend Teig am Rand, Form stürzen und auf einem Teller servieren. (Funktioniert schlecht am Folgetag.)
Für ein Picknick im Grünen: Weckglas hübsch verpacken
Da sich diese Tartes gut vorbereiten lassen und noch am nächsten Tag schmecken, gibt es einen Vorschlag, wie man sie praktisch für ein Picknick mitnehmen kann. Für den Transport lässt sich das Glas mit einem Original Weck-Frischhaltedeckel gut schließen.
Eine über den Deckel mit einem Gummiband gespannte Papierserviette gibt dem Glas den letzten Pfiff. Zum Hüttenstil passt ein Karo in rot/weiß, aber jede andere Papierserviette erfüllt den Zweck genauso.
Eine derbe Schnur herum binden. So wirkt es etwas rustikaler. Fertig.
Wow! Absolut geniale Idee und irre praktisch. Zudem kann so ziemlich jeden Zutat verwendet werden. In die Richtung werde ich auch bald mal was ausprobieren. Die Weckgläser sehen natürlich auch super stylisch aus! :D
Danke für den Tipp
Gruß
Patrick