Wenn es 2018 für mich so etwas wie eine „Neuentdeckung“ in Österreich gab, dann hat sich diesen Titel die Stadt Graz verdient. Neben unzähligen gastronomischen Highlights, waren es vor allem die überschaubare Größe und die Sehenswürdigkeiten der „steirischen GenussHauptstadt“, die mich fasziniert haben. Graz ist eine interessante und lebenswerte Stadt, wie geschaffen für ein gemütliches Wochenende oder einen Kurztrip zu zweit.
Als passendes Hotel empfehle ich das Hotel Wiesler, direkt neben dem Kunsthaus Graz. Ich habe im November 2018 für ein verlängertes Wochenende darin gewohnt.
Die Lage des Hotel Wiesler in Graz
Das Hotel Wiesler hat eine perfekte Lage für alle, die kurze Wege mögen und die ihre Tage inmitten der Stadt verbringen wollen. Wenige Schritte neben dem modernen Kunsthaus, bietet es eine perfekte Basis für Museumsbesuche und Stadtrundgänge. Die Mur-Insel ist genauso schnell zu erreichen, wie die Haupt-Einkaufsmeile der Stadt oder der Schlossberg mit einem fantastischen Panoramablick über Graz.
Für Ausflüge, wie zum Beispiel einen → Besuch im Grazer Stadtwald mit Trüffelwanderung, nimmt man die Tram, die nur wenige Meter entfernt hält. (Einstiegs-Haltestelle „Südtirolerplatz/Kunsthaus“) Diese Verbindung bietet sich auch an, wenn man die vielfältigen Bauernmärkte der Stadt erkunden will. – Ich selbst habe bis auf den Ausflug in den Stadtwald alles zu Fuß erkunden können.
Der Flughafen ist ca. eine halbe Stunde entfernt. Die Taxifahrt kostet unter 30 € und natürlich ist die Anreise mit dem Pkw ebenso möglich.
Wiesler Geschichte und Einrichtung des Hotel
Das Wiesler hat den Namen „Stadthotel“ in jeder Hinsicht verdient. Hervorgegangen aus zusammengelegten Gasthöfen, die Namensgeber Carl Wiesler 1870 kaufte, hat sich das Haus unter der Führung der Familie Weitzer zu einem modernen Hotelbetrieb entwickelt. 102 Zimmer, die durch fantasiereiche Innengestaltung viel Freiraum für persönliche Vorlieben bieten, sind auf mehreren Etagen verteilt. So kommt es, dass man das Hotel zur Stadtseite mit Blick auf die Mur betritt und sich möglicherweise in einem Zimmer mit Blick auf eine ruhigere Seitengasse wiederfindet.
Alle Räume – vom klassischen Doppelzimmer bis zur Suite mit freistehender Badewanne – zeichnen sich durch eine helle und unkonventionelle Möblierung aus. Mal sind die Wände weiß getüncht, mal wird die Tapete partiell bis auf den Putz heruntergeholt. Jeder Blick in ein anderes Zimmer ist eine Überraschung. Es gibt herkömmliche Betten oder gebaute Podeste mit Blick auf die Mur, alte und neue Sessel, echte Gitarren oder auch mal eine Kerze auf dem Zimmer. Ich habe selten ein Hotel mit so vielen liebenswerten Details entdeckt, wenngleich das Haus durch die Größe dennoch eine gewisse Anonymität ausstrahlt.
Beeindruckend ist die lange Liste namhafter Gäste, für die das Hotel Wiesler sich rühmen kann. Einen Einblick gibt die kleine Galerie gegenüber der Aufzüge: Autogramme und Bilder von Udo Jürgens bis Arnold Schwarzenegger hängen hier an der Wand. Sie sind zumindest in Teilen ein Relikt vergangener Zeiten, denn das Wiesler war bis zu seiner Renovierung und grundlegenden Neuausrichtung 2010 ein Fünf-Sterne-Haus.
Wand- und Kochkunst vereint im Restaurant Speisesaal
Wer das Wiesler heute besucht, wird die lockere und offene Atmosphäre der Lobby spüren und zu schätzen wissen. Das für den Publikumsverkehr geöffnete Restaurant Speisesaal im Erdgeschoss sorgt dafür, dass Grazer und Hotelgäste sich auch innerhalb des Hauses begegnen. Ob für ein abendliches Dinner oder den Brunch zum Sonntag: nach einem Aperitif an der Bar, setzt man sich gemeinsam an die Tische.
Besonders auffällig im Speisesaal ist das riesige Wandgemälde des Street Art Künstlers Josef Wurm. Es steht in starkem Kontrast zu einem wandfüllenden Jugendstilmosaik, was man nur findet, wenn man den gegenüberliegenden Salon auf der anderen Seite der Lobby betritt. Ein fantastisches Pendant und eine Wanderung zwischen den Zeiten.
Für alle, die neben essen, schlafen und trinken noch ein wenig mehr Service wünschen, hält das Wiesler zu bestimmten Zeiten einen Barbier-Service im ersten Stock bereit.
Ruhe und Entspannung wiederum, bietet ein kleiner, entzückend ausgestatteter Wellnessbereich mit einem winzigen Innenhof. Einen Blick hinein zu werfen, lohnt in jedem Fall.
Und nun, zum Schluß, noch meine:
Zehn Tipps für einen Aufenthalt im Hotel Wiesler
• Die Joggingstrecken nach den Vorschlägen im Zimmer ablaufen: 3 Varianten – mehrfach Spaß. Oder einfach dort entlang spazieren…
Variante 1 Wiesler Run – an der Mur entlang, den Schloßberg rauf, oben eine Runde und zurück. Variante 2 – Über die Mur-Insel zur Mur Promenade entlang ( andere Seite der Mur). Variante 3 – Die Mur entlang stadtauswärts, durch den Augarten-Park und zurück.
• Mindestens einmal das herrschaftliche Treppenhaus zu Fuß hinunterlaufen.
• Die Autogramme vor den Aufzügen bestaunen und sehen, wer schon vor einem da war.
• Saunieren, und herrlich durchgewärmt einen Tee im Innenhof trinken
• Einen → kulinarischen Rundgang durch Graz buchen.
• Einen Blick in den Jugendstil-Saal gegenüber vom Restaurant werfen. Die Türgriffe nicht vergessen anzusehen!
• Im Speisesaal essen und an der Bar sitzen und trinken, was der Barmann empfiehlt.
• Einen halben Tag im Bett verbringen und das Zimmer genießen.
• Den Barbier aufsuchen (es sei denn, man bekommt gar keinen Bart)
• Ein Besuch im Kunstmuseum Graz incl. Restaurant und Shop gleich um die Ecke. Man muss also praktisch nur aus dem Bett fallen.
Hotel Wiesler, Graz
Grieskai 4-8
A 8020 Graz
+43 316 7066-0
Hier kannst Du das Hotel Wiesler buchen*.
Offenlegung: Ich habe Graz im Rahmen einer journalistischen Recherche besucht und wurde von Graz Tourismus unterstützt.
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