Der letzte Aufenthalt in den Bergen brachte einiges an Neuigkeiten. Zunächst verbrachten wir ein wunderschönes Wochenende zum Entspannen in der Forsthofalm bei Leogang. Dieses Hotel liegt von Bergen umgeben und wurde von einer kleinen Alm zu einer modernen zeitgemäßen Anlage umgebaut, aus der man im Sommer wandern, mountainbiken oder klettern gehen kann und im Winter auf die Skipiste, die direkt vor dem Haus beginnt.
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Tags darauf ging es dann weiter Richtung Süden, genauer gesagt nach Kärnten und für wenige Stunden war ich bei einem kleinen regionalen Produzenten vor Ort, um der Fertigstellung der ersten eigenen Produkte für wohlgeraten beizuwohnen.
Wie bereits an anderer Stelle beschrieben, ließ ich einen robusten Gürtel aus Büffelleder herstellen, mit dem man wohl in erster Linie Männerherzen beglückt. Da aber das „Fest der Liebe“ in kürzester Zeit wieder ansteht, Geschenke gesucht werden und ich selber an eines dieser Teile mein Herz verlor, beschloss ich außerdem einige sehr einzigartige (und aus meiner Sicht auch ausgesprochen schöne) Schlüsselanhänger arbeiten zu lassen.
Hier beschreibe ich in einigen Bildern die Entstehung der neuen → Schlüsselanhänger von wohlgeraten.
Hirsch und Horn – Herstellung von Schlüsselanhängern für wohlgeraten
Zunächst musste ich – das ist hier nicht zu sehen – aus einem riesigen Fundus kleiner gegossener Metallfiguren eine Auswahl treffen, aus denen ich später meine Schlüsselanhänger individuell zusammenstellen konnte. All diese Teile sind aus Metall gegossen, im Anschluß versilbert und mit einer nickelfreien Legierung überzogen. Es gibt die unterschiedlichsten Motive: Hirsche, Blumen, Münzen, Füchse, Hasen, Gamsböcke. Aus dieser Vielzahl eine Auswahl zu treffen, fiel mir schwer, aber letztlich musste ich mich eben entscheiden. Das gelang mir auch, indem ich vor allem alpinen Figuren wie Gamsböcken, Edelweiß oder Hirschen den Vorzug gab.
Neben den kleinen Figuren besteht die Möglichkeit die Anhänger mit Echthorn, nachgemachtem Horn oder Gamsbärten zu ergänzen. Eine Besonderheit stellen die Rosetten aus Hirschhorn da.
Auf dem Foto ist zu sehen, dass es ganz unten am Horn eine Verdickung gibt. Nur diese ist geeignet als Rosette des Schlüsselanhängers verwendet zu werden. Das heißt: pro Geweih eine brauchbare Rosette und jede ist ein Unikat!
♥ Wer Sorge hat, dass dem Hirsch ein Leid geschieht, den kann ich beruhigen. Einmal im Jahr wirft der Hirsch naturgemäß sein Geweih ab. Ihm wird dabei keine Gewalt angetan. Das Geweih wächst nach. Und nur solche Hörner werden für unsere Schlüsselanhänger verwendet.
Hier sieht man, dass jeder Rohling sehr verschieden aussieht. Das ist keine Massenware.
In Handarbeit werden die Rosetten gesägt, geschliffen und letztlich für die Verarbeitung vorbereitet.
In die Rosette werden von Hand kleine Löcher gebohrt. Dort hinein klebt und steckt man das kleine Figürchen – bei uns Gams und Reh – und ein Teil für die Aufhängung. Einige Teile müssen auch eingeklebt werden.
Die montierten Rosetten müssen über Nacht trocknen. Nur so erlangen sie ausreichend Stabilität, um im Alltag als Schlüsselanhänger den Anforderungen gerecht zu werden.
Am nächsten Tag erfolgt die Feinarbeit: die Verbindungsringe zum Karabiner müssen angebracht und mit einer kleinen Zange sorgsam zugebogen werden.
In einige der Schlüsselanhänger von wohlgeraten (wie z.B. das Edelweiß) werden kleine Glaskristalle eingeklebt. Die funkeln schön und lassen den Anhänger ein wenig Prinzessinnen-like aussehen. Jedes einzelne Kristall muss hierfür mit der Pinzette gefasst werden. Das erfordert viel Geduld und auch hier ist es so: jedes Kristall sitzt ein klein wenig anders und so wird jedes Edelweiß auf seine ganz eigene Art zum Funkeln gebracht!
Die Schlüsselanhänger – wie hier unten zu sehen – haben wir unterwegs, bei Regen an einer rauhen Felswand fotografiert. Heraus kam eine Bilderserie, die ich selbst besonders gerne mag.
Ein über die Jahre noch gewachsenes Sortiment an Schlüsselanhängern dieser Art, findet ihr im Shop von wohlgeraten.de. Die Schlüsselanhänger können an Schlüssel, Taschen oder Kleidungsstücken gezippt werden. Sie sind in einem kleinen Umschlag dekorativ verpackt und lassen sich prima verschenken.