Gute Laune, die Berge im Blick und den italienischen Espresso in Bozen schon vor Augen. Das in etwa beschreibt meine Begegnungen mit dem Autobahn-Wegweiser von Hall in Tirol recht gut. Während das Silberbergwerk von Schwaz, die Kristallwelten von Swarovski und Innsbruck es schaffen, den einen oder anderen erfolgreich vom Wege abzubringen, hat es die ehemals reiche Handelsstadt 10 km östlich von Innsbruck oft schwerer. Hall bleibt für viele ein weißer Fleck auf der Landkarte. Zu Unrecht.
Geschichte von Hall in Tirol
Im 13.Jahrhundert entwickelte sich Hall vom Salzbergwerk zur einflussreichen Handelsstadt. Reisende, die über den Brenner nach Italien wollten oder von dort kamen, mussten hier rasten. Sie ließen Geld und Waren in der mittelalterliche Stadt, die dadurch die Mittel anhäufte, um sich rasant schnell zu entwickeln. Bis heute bewahren einige Bauwerke den Glanz dieser Zeit, der jedoch im 16./17. Jahrhundert durch Seuchen und Katastrophen ein jähes Ende nahm.
Inzwischen ist Hall eine gemütliche kleine Stadt am Fuß der Nordkette, die von Urlaubern selten in ihrer beeindruckenden Vielfalt wahrgenommen wird. Wunderbare Ausblicke auf die Berge, eine gemütliche Altstadt, die Nähe zur Landeshauptstadt Innsbruck und zum Alpenpark Karwendel machen Hall attraktiv.
Stadtrundgang durch Hall in Tirol
Der Rundgang startet am Parkhotel Hall, in dem ich mit atemberaubendem Ausblick im obersten Stockwerk des Rundturms wohnte.
Freiluftinhalatorium
Das Freiluftinhalatorium von Hall entstand 2004 und ist gerade an heißen Sommertagen ein „place to be“. Hinter einer Betonwand steht ein regalartiges Gestell, in das handgebundene Reisigbündel aus Schwarzdornzweigen gestapelt sind.
Das aus dem Halltal herbei transportierte Salzwasser rieselt über die Zweige, verteilt sich so und setzt Aerolsole frei. Man fühlt sich wie in einer Kur, atmet die angenehm feucht-frische Luft und genießt Stille und Kühle.
Das Freiluftinhallatorium Hall ist ein Ort, den die Haller selbst gern in der Mittagspause besuchen.
Europaschule mit Fresko von Max Weiler
Auf dem Weg zum Rathaus passieren wir die, mit einem Fresko von Max Weiler verzierte, Europaschule.
Rathaus von Hall in Tirol
Das Rathaus von Hall steht am oberen Stadtplatz. Ursprünglich ein Nebensitz, der bei Meran auf Schloß Tirol lebenden Landesfürsten, gelangte es gegen 1450 in den Besitz der Stadtväter von Hall. Rund um das heutige Rathaus bildete sich das eigentliche Zentrum der Stadt. Das blieb bis heute erhalten. Ein gut besuchter Wochenmarkt, zahlreiche Händler und Cafés lassen darauf schließen.
Das Straßenleben in Hall wirkt bunt. Wir treffen auf Hochzeitsgesellschaften in Tiroler Landestracht, Touristengruppen und Einheimische. Ich mag am liebsten den sprudelnden Brunnen und amüsiere mich über ein russisches Spezialitätengeschäft. Während wie überall traditionelle Geschäfte eher weniger werden, eröffnen neue, mit weniger landestypischen Waren die Tore. Das kann gut und schlecht sein. In jedem Falle wirkt der Ort recht lebendig.
Eines der beeindruckendsten Merkmale von Hall sind die sich immer wieder neu eröffnenden Bergpanoramen rundherum, Blicke auf historische Mauern und die Sicht auf das Wahrzeichen der Stadt: den Münzturm. All das macht Hall zu einem attraktiven und gemütlichen Ferienziel.
Informationen über Hall in Tirol
www.hall-wattens.at/de/hall-tirol.html
Region Hall Wattens
Swarovski Kristallwelten Wattens
kristallwelten.swarovski.com
Täglich von 09:00 bis 18:30 Uhr
Letzter Einlass um 17:30 Uhr
Dieser Artikel entstand durch eine Reisekooperation mit Hall/Wattens.
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