Buch Urlaubsarchitektur 2019

Urlaubsarchitektur 2019 – Buchtipp für Liebhaber außergewöhnlicher Ferienarchitektur

Auf dem Onlineportal „Urlaubsarchitektur“ trägt Gründer Jan Hamer mit seinem Team seit 2007 ungewöhnlich schöne und architektonisch herausragende Feriendomizile zusammen. Seine 2019 zum achten Mal in Buchform erscheinende  Auswahl lädt den Leser erneut ein:  zum Träumen in der Hängematte oder Badewanne daheim oder noch besser –  die vorgestellten Ziele gleich aus der Lektüre als Domizil des nächsten Urlaubs zu buchen. Mein Buchtipp für die nächste Urlaubsplanung: Urlaubsarchitektur 2019. (Keine bezahlte Werbung!) 

„Wohin in den Ferien?“

Bereits zum achten Mal in Folge entführt der Band „Urlaubsarchitektur“ seine Leser in die Umgebung traumhaft schöner und teilweise noch recht unbekannter Unterkünfte. Natürlich nicht ganz uneigennützig, denn der Reise-Ratgeber, der vor einigen Jahren als kleine Online-Plattform entstand, hat die Jahr für Jahr ausgesprochenen Empfehlungen besonderer Urlaubsdomizile in Deutschland und Europa inzwischen zu einem eindrucksvollen Geschäftsmodell ausgebaut. Wer genannt werden möchte, online oder offline, muss zahlen. Im Gegenzug wird den Ferienhaus-Betreibern jede Form exklusiver Beratung und Vermarktung über alle Kanäle von Urlaubsarchitektur zuteil, sei es durch gut durchdachte Objektbeschreibungen oder perfekt in Szene gesetzte Aufnahmen. Von diesem Modell profitieren letztlich alle. Während sich die Vermieter in ein ungewöhnlich homogenes Umfeld anspruchsvoller Ferienarchitektur einreihen dürfen, findet der gezielt nach außergewöhnlichen Destinationen suchende Leser Informationen, auf die er sich verlassen kann.

Dass die Häuser und Ferienwohnungen halten, was sie versprechen, davon habe ich mich selbst bereits mehrfach (und auch häufig selbst bezahlt) überzeugen können. Sehr persönliche  Ferientipps wie die → Bleibe in Bad Kohlgrub oder das → Che Bella Vista in Ligurien gehen eindeutig auf Hamers, mir seit Jahren ans Herz gewachsene, Plattform zurück.

Korrespondierend mit dem Portal, empfiehlt auch das Buch Urlaubsarchitektur 2019 Ferienhäuser und Wohnungen, die durch eine gut durchdachte Sanierung, einen ungewöhnlichen Neubau oder/und durch eine exponierte Lage glänzen.  Viele dieser Objekte werden inhabergeführt vermietet. Nicht selten kommt es vor, dass der Gast Einblicke in das Bauvorhaben bekommt, sich persönliche Kontakte entwickeln oder sich die Gäste untereinander die Empfehlungen für das nächste Urlaubsziel weiterreichen.

Dabei könnten viele Wohnungen und Häuser kaum unterschiedlicher sein. Die Refugien, die in Urlaubsarchitektur 2019 vorgestellt werden, sind auf zwölf Länder verteilt. 34 Domizile in Deutschland,  Großbritannien, Irland, Skandinavien, Osteuropa, im Alpen- und im Mittelmeerraum. Sie sind ein bunter Ausschnitt aus einem Portfolio, dass auf der Onlineplattform inzwischen knapp 500 Objekte umfasst.

Wer Uniformität und Massentourismus hasst (so wie ich), wird begeistert sein, aber Vorsicht: einmal infiziert, kommt man nicht mehr davon los und die meisten Objekte sind: leider wunderschön, aber eben leider auch nicht billig.

Ihr könnt nach Hause gehen!

Mehr Ketzerei geht kaum, um ein Buch für Ferienarchitektur zu eröffnen, aber genau diesen Einsieg haben Hamer und sein Team gewählt.  In Zeiten, in denen Urlaubs-Hot-Spots Dank Instagram und anderen Social-Media-Kanälen regelrecht geflutet werden, in denen Hotels als besonders „instagrammable“ beworben werden,  ist es längst nicht mehr so, dass man in allen Regionen um den Gast buhlt. Ganz im Gegenteil: Städte wie Barcelona, Venedig oder das Ufer des Pragser Wildsees in Südtirol werden derart von Touristen überrannt, dass der Begriff des „Overtourism“ geprägt wurde: Von allem zu viel und vor allem – zu viele Menschen!

Urlaubsarchitektur stellt sich diesem Trend entgegen und empfiehlt unbekanntere Regionen, weg von ausgetretenen Touristenpfaden, hin zu hochwertiger Architektur und einem stärkeren Interesse an sanftem Tourismus und regionalen Eigenheiten. Das gelingt nicht immer und muss es auch nicht, aber wenn Bücher wie dieses einen Anreiz für sanftere Vielfalt schaffen, dann ist ein erster Schritt in eine neue, für Land und Leute weitaus verträglichere Tourismus-Richtung gemacht.

Während die vorgestellten Ferienobjekte mit Bildern und zweisprachigen Texten ausführlich vorgestellt werden, widmen sich zwei Gastartikel des Buches den Themen „Gesellschaft. Macht. Design.“ und verschiedenen „Facetten des Minimalismus“. Durch zwei Foto-Essays über einen besonders gelungenen Umbau eines Ferienhauses bei Berlin und einem Ensemble des Südtiroler Architekten Walter Angonese (u.a. Weingut → Manincor) in der Nähe von Kaltern bietet das Buch auch optisch jede Menge Unterhaltung und Inspiration.

Urlaubsarchitektur 2019 entführt seine Leser in minimalistische Refugien genauso wie in luxuriöse Ferienhäuser mit fantastischen Ausblicken. Mal ist es industriell geprägte Architektur, die die Herzen höher schlagen lässt, mal ist es die raue Landschaft rund umher oder das raffinierte Design der Einbauten und Möbel.

Selbst wer nicht das nötige Kleingeld hat, um sich eines dieser Traumhäuser für einen längeren Ferienaufenthalt zu gönnen: Urlaubsarchitektur  ist ein Buch zum Träumen und für jeden Freund von Ästhetik und moderner Architektur ein Quell der Freude.


Urlaubsarchitektur 2019

Edition URLAUBSARCHITEKTUR  – Jan Hamer
Autoren: Ulrich Knoll, Britta Krämer, Anke Steinweg sowieHubertus Adam, Tina Barankay (Essays)
Grafik: Bucharchitektur / Kathrin Schmuck
Deutsch/Englisch
250 Seiten, farbige Abbildungen
Hardcover mit Leinen-Einband
€ 36,95 [D / AT / CH] ISBN:978-3-9817367-5-5


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Charis

1 Kommentar zu “Urlaubsarchitektur 2019 – Buchtipp für Liebhaber außergewöhnlicher Ferienarchitektur

  1. Wunderschönes Buch. Ich liebe ja alte Architektur, vor allem von Häusern die man meist nur noch vereinzelt in Wäldern, oder alten Städten findet.

    Liebe Grüße
    Marie

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