Buchtitel von Tyrolia: Orchideenwanderungen in Vorarlberg

Buchvorstellung: „Orchideen Wanderungen in Vorarlberg“ – Entdecke die Almwiesen neu

„Edle Blütenpracht vor der Haustüre erwandern", so wirbt der Tyrolia-Verlag für Peter Nachbaurs Buch mit Wanderungen zu heimischen Orchideen. Nun hat nicht jeder die Vorarlberger Gipfel direkt vor der Nase. Aber eine Idee für den nächsten Wanderurlaub könnte es schon sein.

Bei einer sommerlichen Bergwanderung gibt es nichts Schöneres, als sich irgendwann auf einer blumenübersäten Wiese niederzulassen und in den Himmel zu schauen. Genau das versprechen die 30 abwechslungsreichen Orchideen-Wanderungen in Vorarlberg, die der Autor Peter Nachbaur in seinem 2024 veröffentlichtem Buch zusammengestellt hat. Ein Wanderguide mit genauen Tourenbeschreibungen und vielen farbigen Abbildungen. Erstaunlich, was der Bregenzerwald, die Bodenseeregion und das Rheintal in dieser Hinsicht zu bieten haben!

BUCHVERLOSUNG

Schreibe bis zum 30. November 2024 in die Kommentare, ob du auf deinen Wanderungen in den Alpen  schon Orchideen entdeckt hast und gewinne das Buch. Unter allen Teilnehmer:innen wird das Rezensionsexemplar verlost. Eine Auszahlung in Geldwert ist nicht vorgesehen.

Orchideen-Wanderungen in Vorarlberg: Das steht im Buch

„Dieser Wanderführer soll Neugier wecken, Augen öffnen und zum Staunen anregen.“

Ziel des Buches ist es, auf die Schönheit und Artenvielfalt der wild wachsenden Orchideen in der Vorarlberger Bergwelt aufmerksam zu machen. Dazu beschreibt Peter Nachbaur Orchideenwanderungen in sechs Regionen Vorarlbergs.

– Bodenseeregion und Rheintal (11 Wanderungen)
– Bregenzerwald (6 Wanderungen)
– Walgau (3 Wanderungen)
– Großes Walsertal (4 Wanderungen)
– Tannberg- und Klostertal (2 Wanderungen)
– Brandnertal und Montafon (4 Wanderungen)

Eine allgemeine Einführung in die Pflanzengattung vermittelt Wissenswertes und Erstaunliches. So erfährt man, dass in ganz Österreich 90 Orchideenarten, -unterarten und -sorten wachsen. Dass Orchideen die einzige große Familie der Blütenpflanzen sind, die als Ganzes geschützt sind oder dass Männertreu und Kohlröschen ein und dieselbe Pflanze sind.

Tourenbeschreibungen und nützliche Infos

Alle im Buch vorgestellten Touren können mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden.

 

Die Wanderungen führen durch Ebenen und Bergwälder bis hin zu alpinen Matten. Einige sind anspruchsvoll, andere sind als Spaziergang zu bewältigen. Teilweise führen die Wanderungen durch Naturschutzgebiete, was sich anbietet, da dort besonders viele geschützte und seltene Pflanzen (und Tiere) zu beobachten sind.

Jede Wanderung ist in mehrere Teile gegliedert. Sie beginnt mit einem kurzen Überblick, der von mehreren farbigen Bildtafeln begleitet wird. Danach folgt die ausführliche Beschreibung der Orchideenwanderung durch den Autor. In diesen Text sind mehrere Pflanzenbeschreibungen eingeflochten. Sie beziehen sich auf die Funde, die unterwegs gemacht wurden.

Eine Übersichtskarte der Route und eine Tabelle mit den wichtigsten Informationen runden den Text ab. Schade, dass es diese nur in gedruckter Form gibt, denn entweder hat man das Buch und die Bilder für alle 30 Orchideenwanderungen im Rucksack oder man kann sie erst später zu Hause nachschlagen.

Orchideenwissen

Am Ende des Buches gibt ein Blühkalender mit Gefährdungsstatus einen Überblick über die im Buch vorgestellten Arten. Außerdem gibt es eine unterhaltsame Liste, in der die Namen der Orchideen den in Büchern gebräuchlichen und den umgangssprachlichen Namen gegenübergestellt werden. Wer hätte schon gewusst, dass die Fliegen-Ragwurz in Büchern „Fliegentragende Ragwurz“ heißt, in Tirol aber „Priesterkleidle“, in Niederösterreich „Gamperlau“ und in Kärnten „Bergmandl“.

Wanderer am Diedamskopf in Vorarlberg: Eine der Touren aus Orchideen-Wanderungen in Vorarlberg
Wanderer am Diedamskopf in Vorarlberg: Eine der Touren aus Orchideen-Wanderungen in Vorarlberg

„Wanderung am Westrand der Allgäuer Alpen: Vom Diedamskopf bis zur Schwarzwasserhütte im Kleinwalsertal“

Auszug mit Genehmigung des Verlages. Ausführliche Wegbeschreibung im Buch.

Mit der Seilbahn gewinnen wir von der Tal- bis zur Bergstation 1.170 m an Höhe. Von dort ist es nur eine Viertelstunde bis zum Gipfel des Diedamskopfs, der bei schönem Wetter touristisch stark frequentiert sein kann. Es empfiehlt sich dann, weglos rechts am Gipfel vorbei zum Berggrat aufzusteigen und diesem entlang südostwärts zu wandern.

Das Wetter kann hier unter Umständen rasch umschlagen. Die Szenerie wechselt dann an bestimmten Tagen buchstäblich aus heiterem Himmel zum nebelverhangenen Gipfel.

Der Allermannsharnisch, auch Bergknoblauch, Siegwurz, Glücksmännle, Schlangenwurz oder Siegmarsmännlein genannt, liebt die felsigen Hänge und steinigen hochrasigen Matten der subalpinen und alpinen Zone. Die Volksnamen verraten, dass es sich bei dem prächtigen Lauch um ein altes Zauberkraut handelt, das hieb- und stichfest machen, zum Siege führen, vor Hexen und bösen Geistern schützen und Glück in der Liebe und im Spiel bringen soll.

…im  Buch folgen weitere Beschreibungen…

Skizzen aus Rothmeier aus Orchideenwanderungen Vorarlberg
Skizzen aus Rothmeier aus Orchideenwanderungen Vorarlberg

Der Abstieg

Beim Abstieg zum „Krüzle“ (Kreuzle), einem alten Passübergang Richtung Kleinwalsertal, wenden wir immer wieder den Blick zum Hohen Ifen, dessen Karstplateau vom Gipfel jäh nach Nordwesten abfällt. Die 2.230 m hohe, markante Berggestalt liegt an der Grenze zwischen Österreich und Deutschland. Beim Krüzle angelangt, blicken wir hinab auf eine ausgedehnte Talmulde. Hier lohnt es sich, die abwechslungsreiche Vegetation zu studieren. In den tiefen Stellen der Senke dominieren Quellfluren mit großen Populationen von Alpen-Schnittlauch und Eisenhut-Hahnenfuß. Wir bewegen uns nun im Europaschutzgebiet Ifen. Eine beeindruckende Karstlandschaft, traditionell bewirtschaftete Almen und Bergwälder sowie ausgedehnte, artenreiche Feuchtwiesen bedingen den vielfältigen Reichtum dieser Kulturlandschaft. …

Sommerliche Bergwiese mit unterschiedlichen Blumen
Sommerliche Bergwiese mit unterschiedlichen Blumen (Foto: Schönste Zeit Magazin)
Wegverlauf Schoppernau, Diedamskopfbahn Talstation – Bergstation – Krüzle – Schwarzwasserhütte – Krüzle – Diedamskopfbahn Berg- oder Mittelstation 
Anreise Landbus Bregenzerwald (Linien 830 und 840 ab Bregenz, 850 ab Dornbirn) bis Hst. Schoppernau Diedamskopfbahn sowie Linie 852 ab Lech bis Hst. Schoppernau Gemeindeamt; Parkmöglichkeit: Schoppernau, Diedamskopfbahn Talstation 
Startpunkt Diedamskopfbahn Bergstation
Hinweis Um über die reine Geh- und Rastzeit hinaus ausreichend Zeit für die Naturbeobachtung zu haben, sollte man die Betriebszeiten der Diedamskopfbahn im Auge behalten. Es empfiehlt sich, die erste Fahrt um 8:45 Uhr einzuplanen. 
Anforderungen mittel, 4½–5 Std., 400 Hm
Einkehrmöglichkeit Diedamskopfbahn Berg- u. Mittelstation, Schwarzwasserhütte, Schoppernau
Beste Orchideenzeit Juli
Orchideenvorkommen Pracht-Manns-Knabenkraut VI, Breitblatt-Fingerwurz VI–VII, Groß-Zweiblatt VI–VII, Hohlzunge VII–VIII, Weißzüngel VII–VIII, Fuchs-Fingerwurz VII–VIII, Kugelständel VII–VIII, Mücken-Händelwurz VII–VIII, Duft-Händelwurz VII–VIII, Rhellicanus-Kohlröschen VII–VIII, Sumpf-Ständelwurz VII–VIII

Wanderkarte mit Route und Überblick zum Westrand der Allgäuer Alpen (Karte aus dem Buch)
Wanderkarte mit Route und Überblick zum Westrand der Allgäuer Alpen (Karte aus dem Buch)

Über das Buch: Orchideen-Wanderungen in Vorarlberg

30 außergewöhnliche Blumenparadiese entdecken
208 Seiten, 685 farbige Abbildungen, 30 Karten mit Routenverlauf
17 x 21 cm
Erschienen bei Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2024
ISBN 978-3-7022-4171-1

Über den Autor

Peter Nachbaur, geboren 1951 in Rankweil und wohnhaft in Bregenz, ist ein ausgewiesener Orchideenspezialist. Der pensionierte Gymnasiallehrer für Biologie und Umweltkunde ist Fachberater in der inatura Dornbirn (ein Museum) und betreut dort die Orchideendatenbank. Er engagiert sich im Netzwerk Orchideenschutz Österreich und ist Autor diverser Fachpublikationen.

Der Diedamskopf in Vorarlberg: Eine beliebte Region zum Wandern.
Der Diedamskopf in Vorarlberg: Eine beliebte Wanderregion.
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Charis

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