Für das Bethmännchen-Rezept braucht man nur wenige Zutaten. Das mit drei Mandelhälften verzierte Gebäck besteht hauptsächlich aus Marzipan. Der Teig wird zu Kugeln geformt, mit den Mandeln in Form gebracht und gebacken. Ihr köstliches Aroma erhalten die Bethmännchen, indem sie direkt nach dem Backen mit einer Glasur aus Rosenwasser bestrichen werden.
Weil nur ein Knethaken und etwas Geschick nötig sind, sind sie ausgesprochen schnell gemacht und auch Kinder können prima dabei helfen.
Zutaten für ca. 30 Bethmännchen
250 g Marzipanrohmasse
60 g Staubzucker
1 Eiweiß
30-40 g Weizenmehl
ca. 50 Mandeln (ungeschält)
Zum Bestreichen:
6 EL Wasser
3 EL Zucker
1 EL Rosenwasser
Staubzucker zum Bestäuben
Bethmännchen-Rezept
Im ersten Schritt blanchieren wir die Mandeln, um sie zu häuten und zu halbieren. Dafür in einem Topf Wasser zum Kochen bringen, die Mandeln kurz sprudelnd kochen lassen, abgießen und in ein Sieb geben. Das braune Häutchen flutscht zwischen den Fingern weg. Die Mandeln können nun gut mit einem kleinen Messer halbiert werden. Beiseite stellen.
Marzipan in kleine Stücke zerteilen. In einer Schüssel mit Mehl, Staubzucker und Eiweiß zu einem geschmeidigen Teig kneten. Am besten funktioniert das mit einem Mixer mit Knethaken oder einer Küchenmaschine. Wenn nicht vorhanden, funktioniert es auch mit einem Rührlöffel und mit den Händen.
Aus dem Teig kleine Kugeln rollen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. Das Rollen funktioniert am besten, wenn man die Hände leicht mit Wasser anfeuchtet. Der Teig klebt dann nicht so an den Fingern.
Auf dem Backblech in jede Kugel senkrecht drei Mandelhälften drücken und den Bethmännchen dabei die charakteristische Form geben. Sie verjüngt sich nach oben leicht zu einem Kegel.
Den Backofen auf 150 – 180° C vorwärmen und das Blech mit den Bethmännchen in den Herd schieben. Die Backzeit beträgt zwischen 15 und 20 Minuten. Dabei immer mal wieder nach dem Gebäck schauen, denn es sollte oben leicht bräunen, darf aber auf der Unterseite nicht zu dunkel werden. Es ist deshalb auch besser, die fertigen Kekse zum Auskühlen vom Blech zu ziehen.
In nächsten Schritt in einem Topf Wasser und Zucker erhitzen bis der Zucker sich auflöst. Topf vom Herd ziehen und Rosenwasser hinzufügen. Mit einem Pinsel werden die noch warmen Bethmännchen benetzt und müssen nun auf einem Rost gut abtrocknen. Das kann ein paar Stunden dauern.
Gut trocknen lassen und nach Geschmack mit Staubzucker bestreuen.
Die Bethmännchen in einer Keksdose aufbewahren, damit sie nicht hart werden. Sie halten sich mehrere Wochen und schmecken außerdem auch zu jeder anderen Jahreszeit.;) Viel Spaß beim Backen.
Mehr Keksrezepte für die Weihnachtszeit
Wenn dich das Backfieber packt, findest du hier weitere Rezepte für die Weihnachtsbäckerei:
• Fruchtige Kokosbusserl nach Janett Platino
Oder wie wäre es mit Quittenbrot? Das schmeckt etwas fruchtiger und kann sogar zu Käse serviert werden.
Warum zum Bethmännchen drei Mandeln gehören: Eine süße Legende aus der Mainmetropole
Wer durch die Frankfurter Altstadt schlendert, dem begegnet zur Adventszeit ein ganz besonderer Duft: In den traditionsreichen Konditoreien der Stadt werden wieder Bethmännchen gebacken – jene kleinen Marzipankegel, die seit fast 200 Jahren das kulinarische Erbe der Mainmetropole prägen.
Die Geschichte dieser Köstlichkeit führt uns zurück in die Glanzzeit des Frankfurter Großbürgertums. Im Jahre 1838 soll es der französische Meisterkonditor Jean Jacques Gautenier gewesen sein, der im Hause der einflussreichen Bankiersfamilie Bethmann eine raffinierte Variation der mittelalterlichen Frankfurter Brenten kreierte. Seine Innovation: mundgerechte Marzipankegel, deren Teig mit einem Hauch Rosenwasser verfeinert wurde.
Besonders reizvoll ist die Geschichte der charakteristischen Mandelverzierung: Der Überlieferung nach zierten ursprünglich vier Mandelhälften das Gebäck – eine für jeden der Söhne des Bankiers Simon Moritz von Bethmann. Nach dem frühen Tod des jungen Heinrich im Jahre 1845 reduzierte man die Anzahl der Mandeln auf drei – eine bewegende Geste der Verbundenheit, die bis heute beibehalten wird.
Ob sich die Geschichte genau so zugetragen hat, bleibt im Nebel der Zeit verborgen – Simon Moritz von Bethmann war bereits 1826 verstorben. Doch wie so oft im kulinarischen Erbe großer Städte, verleiht gerade diese Mischung aus Historie und Legende den Bethmännchen ihren besonderen Charme. Noch heute gehören sie zu den begehrtesten Mitbringseln aus der Mainmetropole, wo sie nach überliefertem Bethmännchen-Rezept aus Marzipan, Puderzucker, Rosenwasser und Mehl gefertigt werden.
Aktualisiert. Das Bethmännchen-Rezept erschien erstmalig am 02. Dezember 2011.
Das sieht so einfach aus – das bekomme ich sicher auch hin!
I can already tell that’s gonna be super helpful.
Sehr schön – das traditionelle Rezept, die schönen Bilder und die Step-by-Step Anleitung!
Gefällt mir sehr:))