von Valerie Wagner
Unsere Aletschgletscher Wanderung startet in Grindelwald am Bahnhof Grund. Ausgestattet mit Kleidung für fünf Tage, Klettergurt, Steigeisen und Eispickel geht es Anfang August mit der Wengernalpbahn (WAB) zur Station Alpiglen.
Die Wengernalpbahn (WAB) ist die längste Zahnradbahn der Welt. Sie misst 19.114 Meter und verbindet die Ortschaften Lauterbrunnen, Wengen und Grindelwald mit der Kleinen Scheidegg auf 2.061 m. Die WAB transportiert jährlich rund 1.800 000 Gäste und dient als Zubringer zur Jungfraubahn.
Von dort aus marschiert die siebenköpfige Gruppe über den Eigertrail zur ersten Unterkunft. Das Ziel heißt Grindelwaldblick und befindet sich auf der Kleinen Scheidegg. Wir verbringen die erste Nacht auf 2.061 Meter Höhe über dem Meer.
Der Einsteigerkurs für eine Höhentour dauert fünf Tage und verspricht sieben Gletscher „auf Tuchfühlung mit Eis und Schnee“.
5 Tage Aletschgletscher Wanderung: Die Route
Kurz und Knapp: Aletschgletscher Wanderung
Bekannte Gipfel
Jungfrau, Mönch, Eiger
Hütten auf der Wanderung
Berghaus Grindelwaldblick
Konkordiahütte
Finsteraarhornhütte
Oberaarjochhütte
Das gehört in den Rucksack
Zur Packliste
Auf keinen Fall vergessen: Genügend Bargeld für die Hütten und Ohropax*!
Mehr Tipps weiter unten.
Fakten
Dauer dieser Tour: 5 Tage
Schwierigkeitslevel: Einsteiger (lt. Angabe der Alpinschule Oberstdorf)
Preis (2023) ab 875 Euro zzgl. Hüttenübernachtung, Essen und Getränke nach individuellem Verzehr
Faszination Eiger Nordwand: Traumziel für Alpinisten
Schon an der Station Alpiglen erblicken wir die nebelumschmeichelte Eiger Nordwand. „Ich war schon oben“ erzählt der Bergführer. Demut macht sich breit. Vor denen die sich hinauf trauen, aber vor allem vor der Wand selbst.
Die Nordwand ist gigantische 1.800 Meter hoch und die Kletterrouten bis zu vier Kilometer lang. Bekannt wurde sie durch gescheiterte Seilschaften und gefährliche Durchsteigungen. Zudem ist sie vom Eigertrail aus einsehbar. Wer also nur einmal schauen will, kann die mutigen Kletterer mit einem Fernglas beobachten.
Laut Wikipedia wurde seit 1911 aktiv in der Wand geklettert. Der erste ernsthafte Durchsteigungsversuch endete 1935 in einer Tragödie: Max Sedlmayr und Karl Mehringer kamen ums Leben. Gefunden wurden sie nach dem dritten Eisfeld, das seitdem „Todesbiwak“ heißt.
Die bekannteste Route durch die Eiger Nordwand heißt „Heckmair-Route“, benannt nach ihrem Erstbegeher Andreas Heckmair. Erst 28 Jahre später wurde eine weitere Route eröffnet, die: „John-Harlin-Direttissima“. Als Direttissima bezeichnen Alpinisten den direkten umweglosen Aufstieg zum Gipfel. Der Eigergipfel liegt 3.970 Meter über Meer.
Und noch mehr Rekorde: 1964 durchstieg Daisy Voog als erste Frau die Eiger Nordwand. Auch sie wählte die Heckmair-Route. Im August 1973 standen Wanda Rutkiewicz, Danuta Gellner-Wach und Stefania Egierszdorff als erste Frauen-Seilschaft auf dem Eigergipfel. 1992 beeindruckte Catherine Destivelle durch ihre Wintersolobesteigung in 17 Stunden. Im März 2022 durchstieg Laura Tiefenthaler die Nordwand über die Heckmair-Route: solo in 15 Stunden!
Wer sich für Frauen am Berg interessiert, findet einen interessanten Artikel beim Deutschen Alpenverein oder im Buch „Frauen im Aufstieg“ von Edition Raetia*.
Mit der Jungfraubahn zum höchsten Bahnhof Europas: 3.454 m.ü.M
Die erste Nacht im Mehrbettzimmer ist überstanden. Teils ausgestattet mit Ohropax, teils angenehm erschöpft von der Höhenluft und den vielen Stunden in Bewegung verlief sie ruhig und erholsam.
Nach einem einfachen, aber sättigenden Hüttenfrühstück und mit aufgefüllten Trinkflaschen wandern wir weiter. Endlich los zum Aletschgletscher!
Von der Kleinen Scheidegg fahren wir mit der Jungfraubahn zur Station Eigergletscher und steigen dort in die Bahn zum Jungfraujoch um, zum sogenannten „Top of Europe“, 3.454 Meter über dem Meer. Die Strecke beträgt insgesamt neun Kilometer, davon 7,3 Kilometer im Tunnel.
Adolf Guyer-Zeller bewarb sich 1893 um die Konzession für eine Zahnradbahn. Sie sollte von der Station Kleine Scheidegg über Eiger und Mönch zum Gipfel der Jungfrau führen. 1894 erteilte das Parlament die Konzession. 1912 wurde die Bahn eröffnet. Damals dauerte die Fahrt 1 Stunde und 15 Minuten.
Heute flitzen die roten Waggons der Jungfraubahn in 35 Minuten durch die Berge. Begleitet werden die Gäste im Zug von orchestraler Filmmusik, ähnlich einer Azione Teatrale. Der Höhepunkt ist natürlich die Ankunft des Zuges auf 3454 m ü. M. im höchstgelegenen Bahnhof Europas, begleitet vom Orchester aus den Lautsprechern.
Wir passieren Eiger und Mönch und halten fünf Minuten an der Zwischenstation Eismeer. Die Fahrt dauert 35 Minuten und überwindet 1.400 Höhenmeter. Man könnte meinen, es sei moderne Ingenieurskunst, so einen Eisenbahntunnel durch massiven Fels zu graben. Doch weit gefehlt! Die Strecke zum Jungfraujoch gibt es seit 1912.
Schnee und Eis auf dem Weg zum Aletschgletscher: Von Jungfraujoch über Jungfraufirn zur Konkordiahütte
Die erste „echte“ Wander-Etappe zum Aletschgletscher führt uns über den Jungfraufirn und weite Gletscherflächen, an Spalten und Gletscherbächen vorbei auf den Konkordiaplatz. Inzwischen tragen alle Wanderer 12-zackige Steigeisen. Notwendig sind dafür Bergschuhe der Kategorie C, bedingt steigeisenfest, damit diese sicher befestigt werden können.
Gut zu wissen: Bergschuhe kategorisiert man in den Klassen A bis D, wobei Klasse A der Allrounder ist, der auch als Freizeitschuh bezeichnet werden kann und D der Expeditionsstiefel ist.
Zudem laufen alle in einer Seilschaft und sind im Abstand von 6 Metern mit einem Seil verbunden. Stürzt jemand in eine Gletscherspalte, kann er von sechs Menschen herausgezogen werden.
Je mehr Menschen in einer Seilschaft laufen, desto sicherer wird sie. Optimale Seilschaften liegen zwischen drei bis fünf Bergsteigern. Zweierseilschaften sind ausschließlich den Profis vorbehalten.
In unserer Gruppe müssen zwei Teilnehmer:innen die Sicherheit der Seilschaft unfreiwillig testen. Ich bin dabei. Mein Fazit: Ein Schock, aber es funktioniert!
Was das Gletschereis verborgen hält
Das ewige Eis der Gletscher scheint nicht mehr ewig zu halten. Immer öfter gibt es längst Vergessenes und tief Verborgenes preis: Im Sommer 2022 zum Beispiel die Wrackteile einer Piper Cherokee die 1968 abstürzte. Ein Bergführer hat das Wrack gefunden und das Schweizer Militär die Reste abtransportiert. Auch unsere Wandergruppe findet auf dem Weg zum Aletschgletscher einige alte Granatengeschosse, die der Gletscher aus seinen Tiefen zu Tage fördert.
Was für die Bergsteiger auf ihrem Weg über den Aletsch eine Momentaufnahme ist, ist im Berner Oberland im Dorf Mitholz täglich bittere Realität. Dort befindet sich ein Munitionsdepot aus dem Zweiten Weltkrieg. Seit 2018 ist bekannt, dass „in dem ehemaligen Munitionslager ein höheres Risiko für eine weitere Explosion besteht als bisher angenommen“, schrieb der Stern im November 2022. Dies hätten ein Gutachten und ein Expertenbericht ergeben, die das Bundesamt für Umwelt und das Verteidigungsdepartement in Auftrag gegeben hatten. Nun muss das Dorf evakuiert werden. Für die Bewohner heisst das: Wegziehen. Und zwar für rund 10 Jahre. Im Jahr 2025 soll es für die ersten soweit sein. Die Kosten für die Räumung wurden bisher auf 2,59 Milliarden Franken geschätzt.
Riesige Gletscherspalten, teilweise bis zu 40 Meter tief, geformt durch Gletscherbäche durchziehen das Firn. (Foto: Andreas Tauser, Alpinschule Oberstdorf)
Der Aletschgletscher: Noch! der größte Gletscher der Alpen
Der Aletschgletscher ist der größte und längste Gletscher der Alpen. Er ist 22,6 km lang und hat eine Fläche von ungefähr 80 km2. Zwischen 1939 und 2010 ist die Gletscheroberfläche um 200 Höhenmeter gesunken.
Interessante Links:
Die Website → Swisseduc.ch und zeigt anhand von interaktiven Bildern und Mausbewegungen, wie sich der Gletscher verändert hat.
Forscher der → ETH Zürich haben 2019 errechnet, dass vom Aletschgletscher bis Ende des Jahrhunderts noch ein paar kleine Eisfelder vorhanden sein werden.
Im November 2022 konnte man in der → Humboldt Universität Berlin durch eine Virtual Reality Installation in die Vergangenheit und Zukunft des Aletschgletschers reisen.
Der Glaziologe Matthias Huss von der ETH Zürich und der Universität Freiburg geht nach neusten Studien davon aus, dass der Aletschgletscher bis Ende 2100 nur noch aufgeteilt in kleineren Teilen in hohen Lagen existieren wird. → So schmolzen die Schweizer Gletscher
Auch die Süddeutsche Zeitung berichtet über den Aletschgletscher „Das große Schmelzen“
Anspruchsvoller Aufstieg: Der Weg zur Konkordiahütte, 2.850 m.ü.M.
Der Firn knirscht unter den Steigeisen und die geben Sicherheit. Unsere Seilschaft hat das Ziel schon im Blick. Acht Kilometer sind es von der Jungfraubahn zur Konkordiahütte. 150 Höhenmeter und 750 Tiefenmeter.
Auf der Randmoräne ziehen alle Wanderer die Steigeisen ab und lösen das Seil. Über Geröll geht es weiter zum Treppeneinstieg. Es windet. Die Stahltreppe führt senkrecht nach oben. Durch die Gitter der Stufen sieht man die Tiefe. Mein Herzschlag wird schneller, fast springt das Herz aus der Brust. Andreas Tauser, unser Bergführer von der Alpinschule Oberstdorf, sichert mich mit einem Seil am Klettergurt. Schritt für Schritt begleitet er mich nach oben. Nach über 400 Stufen kommen wir an. Endlich!
Die Konkordiahütte ist unsere zweite Übernachtung auf der Aletschgletscher Wanderung. Nach dem spektakulären Aufstieg stärken wir uns mit vier Gängen: Tomatensuppe, Salat, Linsen mit Couscous und ein Dessert.
Alle Hüttengäste essen gemeinsam um 18 Uhr. Jeder bekommt das gleiche Menü. Die Getränke holen wir uns an der Theke, die Speisen werden gebracht. Wer mag, trinkt zum Abschluss einen Kaffee.
Wasser: Ein rares Gut auf dieser Wanderung
Duschen ist in dieser Höhe nicht mehr möglich, es gibt auch keine. Die Gletscherhütten versorgen sich autark mit Strom aus einer Photovoltaik-Anlage. Im Frühjahr, wenn der Schnee schmilzt, fließt das Wasser in ein Sammelbecken. In einem schneereichen Jahr bis zum August. Wenn das Becken voll ist, wird es in ein Reservoir gepumpt.
Auf der Konkordiahütte gibt es drei dieser Reservoirs. Sie speichern das Wasser bis es gebraucht wird. Mittels einer Pumpe wird es dann in weitere Tanks bewegt. Diese sind im Winter sogar beheizt. Ist die Hütte ausgebucht, muss das zweimal am Tag gemacht werden.
Pro Gast kalkuliert die Crew ungefähr zehn Liter Wasser pro Tag. Das reicht für eine Katzenwäsche am Abend und am Morgen, für das Zähneputzen, zum Kochen und Abwaschen. Getrunken werden kann es nicht. Und die Toilettenspülung kommt auch ohne aus. Das „Geschäft“ wird mittels Transportband in einen Behälter befördert. Dafür drückt man statt der Spülung mit dem Fuß auf einen Hebel und das Band setzt sich in Bewegung…
Wir erleben auf unserer Wanderung zum Aletschgletscher ein schneearmes Jahr. Sämtliche Schneefelder rund um die Konkordiahütte sind längst abgeschmolzen und es fließt kein Wasser mehr ins Sammelbecken. Für uns Wanderer bedeutet das: Wasser sparen.
Material, Lebensmittel und Getränke erhalten die Hütten auf dem Luftweg. Regelmässig fliegen Helikopter über das Jungfraujoch zur Konkordiahütte und liefern Lebensmittel an. Da der Helikopter über 3.500 Meter steigt, kann er nur 2/3 seiner Nutzlast transportieren. Das sind pro Flug rund 650 Kilogramm. Ein teures Vergnügen, das pro Kilo 1,90 CHF kostet und den hohen Preis für eine 1,5 Liter Flasche Wasser zu 12 CHF erklärt. Und ebenfalls ein Grund, warum Wanderer ihren Müll vom Gletscher auch wieder heruntertragen müssen – jedes Gramm zählt!
Erreichen der magischen 3.000 Meter: Die Finsteraarhornhütte (3.048 m)
Am dritten Tag steigt unsere Wandergruppe über die Stahltreppe nach unten. Und dann weiter über den Konkordiaplatz und den Grüneggfirn hinauf zur Grünhornlücke. Von dort geht es bergab über den Fieschergletscher und hinauf zur Finsteraarhornhütte. Der Anstieg ist ebenfalls anstrengend, aber weniger spektakulär als zur Konkordiahütte. Die Finsterahornhütte ist unser drittes Nachtquartier.
In den Bergen ist es immer wichtig, vor 17 Uhr auf der Hütte zu sein und wenn das nicht möglich ist, die Hüttenwarte telefonisch über die Verspätung zu informieren. Dies hat einerseits mit der Vorbereitung des Essens und der Vergabe der Schlafplätze zu tun. Andererseits geht es um Sicherheit. Die Hüttenwarte passen auf, das alle ankommen.
Eine einfache Form der Information ist ein Eintrag ins Hüttenbuch, das neben der Meldeschein-Funktion die nächste Station dokumentiert. So kann die Bergrettung im Notfall den Aufenthaltsraum von vermissten Wanderern eingrenzen und nachvollziehen, welchen Weg sie genommen haben. Das spart wertvolle Zeit bei der Suche. Im Gebirge, besonders am Gletscher ist das extrem wichtig.
Oder man erzählt seine Pläne dem Hüttenwart. Auch wir wurden auf jeder Hütte gefragt, woher wir kommen und wie unsere Pläne für den nächsten Tag sind. Das gibt ein gutes Gefühl, gerade weil sicherer Handyempfang in den Bergen nicht überall vorhanden ist.
Auf der Oberaarjochhütte hörte ich, wie die Hüttenwirtin bei einer anderen Hütte anrief, um nach zwei abgängigen Wanderern zu fragen. Sie kamen erst gegen halb zehn in unserer Hütte an.
Tag 4: Wanderung zur Oberaarjochhüte (3.258 m)
Von der Finsteraarhornhütte geht unser Trekking früh am Morgen gut versorgt weiter. Es ist bereits der vierte Tag unserer Aletschgletscherwanderung und wir brechen auf zur Oberaarjochhütte. Diesmal wandern wir wieder in der Seilschaft und sehen die sogenannten Gletschertische.
Der Weg führt über den Fieschergletscher, vorbei am Galmigletscher. Die Oberaarjochhütte liegt so verschachtelt im Berg, dass sie nur über einen Klettersteig und eine senkrecht angebrachte Leiter erreicht werden kann. Mein Herz klopft und springt. Von Hüpfen kann keine Rede sein. Oben angekommen, verbringen wir hier unsere letzte Nacht auf dem Aletschgletscher.
Am nächsten Morgen starten wir beizeiten über den Oberaargletscher zum Oberaarsee. Nach vier Tagen in Eis, Schnee und Fels freuen sich die Augen über das Grün der Wiesen und die Blumen. Am Berghaus Oberaar holt uns ein Taxi ab. Über Guttannen, Meiringen und vorbei am malerischen Brienzersee geht die Fahrt zurück nach Grindelwald.
Das gehört ins Gepäck für die Aletschgletscher Wanderung
Es gibt einige wichtige Utensilien, die in einem Wanderrucksack für die Gletschertour nicht fehlen dürfen. Lies die Packliste deines Veranstalters in jedem Fall sehr genau!
Für unsere Wanderung zum Aletschgletscher sind mir diese Sachen besonders wichtig gewesen: Erstens, eine Powerbank. Strom ist rar und wenn doch genug da ist, fehlen die Steckdosen. Das zweite ist eine Stirnlampe. Unter anderem für den nächtlichen Toilettengang. Meistens werden die spartanischen Hüttenquartiere mit nur einer Phase beleuchtet. So kann es passieren, dass man selbst wenn die Lampe an ist, nichts sieht.
Das dritte ist obligatorisch: ein Hüttenschlafsack. Die Betten- und Matratzenlager sind mit bezogenen Decken und Kissen ausgestattet. Sie werden aber nicht nach jedem Gast gewechselt, sondern höchstens einmal in der Saison gewaschen. Aus diesem einfachen Grund ist es verpflichtend – und empfehlenswert zugleich – aus hygienischen Gründen einen leichten Hüttenschlafsack mitzubringen. Denke in jedem Fall auch an eine Sonnencreme mit LSF 50, an eine Sonnenbrille und mindestens zwei Getränkeflaschen (je 1 Liter). Alles andere entnimm der Packliste oben.
Nützliche Infos zu den Hütten
Das Abendessen wird auf allen Hütten bereits um 18.00 Uhr ausgegeben. Die Nachtruhe beginnt um 22.00 Uhr. Bis maximal 7.00 Uhr am Morgen wird gefrühstückt. Das ist nichts für Langschläfer, hat aber einen Sinn: Morgens ist der Firn gefroren. Wanderer kommen dann besser voran. Aus diesem Grund verlassen fast alle die Hütte schon um 6.00 Uhr.
Der Frühstückstisch ist mit einer Tasse, Besteck und einer Schale gedeckt. Es gibt Brot, Marmelade, Butter und Filterkaffee. Wir konnten bei unserer Wanderung am Vorabend Sandwiches bestellen. Sie standen auf dem Frühstückstisch bereit. Für die Tour füllten wir unsere Flaschen mit Marschtee und Wasser auf (aus der 12-CHF-Flasche). Alle konsumierten Speisen, die Getränke und das Nachtlager wurden am Vorabend bezahlt.
Wer eine geführte Tour bucht, muss sich um die Planung des Nachtlagers nicht kümmern. Sicherer ist es ohnehin.
Allgemein gilt: Hütten können in der Schweiz über die Website des Schweizer Alpen-Club (SAC) gebucht werden. In Deutschland geht das über den Deutschen Alpenverein (DAV).
Wer regelmäßig wandert, sollte in einem dieser Alpenvereine Mitglied werden. Die Mitgliedschaft beinhaltet Vergünstigungen für Übernachtungen oder Speisen auf den Hütten. Der größte Vorteil ist jedoch die Versicherung, die im Notfall einspringt, wenn es zu einem Unfall am Berg kommt. Bei einer komplizierten Bergung können die Kosten schnell ins Unermessliche steigen.
Start und Ziel: Übernachtungsmöglichkeiten in und um Grindelwald *
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Oh das wäre definitiv auch mal ein Abenteuer für mich. Aber da braucht man bestimmt einiges an Erfahrungen? Immerhin war ich schon auf diesen Höhen unterwegs (in Bolivien). Klingt alles sehr toll und spannend, danke für die Tipps! Lg Meike
Hallo Meike, wir haben einen Einsteigerkurs gebucht, aber natürlich sollte man schon mal gewandert sein oder sich damit beschäftigt haben. Allerdings fand ich es für einen Einsteigerkurs schon sehr fortgeschritten und vielleicht etwas zu tiefgestapelt in der Anzeige des Veranstalters. Wenn ich sowas nochmal zum Ersten Mal machen würde, würde ich nur 2 oder 3 Tage buchen. Grüße, Valerie
Liebe Valerie,
durch Zufall stoße ich auf deinen Beitrag zur Gletscherwanderung. Ich selbst komme gerade aus der Schweiz zurück, wo ich auf der Via Berna unterwegs war. Quasi gegenüber von Jungfrau, Mönch und Eiger.
Da ich selbst weiß, wie wunderschön die Landschaft dort ist, kann ich mir so gut vorstellen, dass deine Tour unvergesslich war.
LG, Janine
Liebe Janine, da liegst du genau richtig! Es war unglaublich. Ich denke so gerne daran zurück und freu mich sehr, dass ich dieses Erlebnis hier teilen durfte. Grüße, Valerie
Liebe Valerie
Deinen Text habe ich verschlungen wie nichts. So eine Tour ist wirklich mega interessant und ich wüsste nicht, ob ich diese Etappen alle schaffen würde. Ist doch die Luft bei über 3000 Höhenmetern schon knapper. Hab ich selbst mal auf dem Hintertuxer Gletscher gemerkt. Danke, dass du mich auf deine Gletscherwanderung „mitgenommen“ hast. Den Aletschgletscher durfte ich mir selbst auch schon anschauen, wenn auch nur von oberhalb. Beeindruckend ist der trotzdem und seine Grösse kann man sich nur schwer vorstellen.
Liebe Grüsse
Lisa
Liebe Lisa, vielen Dank für deinen netten Kommentar. Es freut mich dass ich dich „mitnehmen“ konnte! Mir fällt gar kein stärkeres Wort ein, um auszudrücken wie beeindruckend diese Tour war. Ich bin heute noch hin und weg. Grüße, Valerie